Dienstag, 9. April 2013

Profil geschärft

... beim Deutschlandfunk  

Foto: t-online.de
Anstelle von hochkarätiger klassischer Musik sendet man seit dem 8. April dieses Jahres die Wiederholung des Tagesprogramms.

Im Aufnahmestudio des Deutschlandfunks (1965)
Proteste und Kritik gab es schon lange, auch vom Musikrat und im DLF selbst.  
DLF-Chefredakteurin Birgit Wentzien zur neuen Deutschlandfunk Radionacht
Das Interview führt Adalbert Siniawski
Siniawski: Wo Sie von Musik sprechen: Das bisherige "Nachtkonzert" bot ja wirklich eine große Vielfalt an erlesener klassischer Musik für alle. Der Deutsche Musikrat hat gegen den Wegfall der Nachtkonzerte scharf protestiert. Wird hier wirklich nicht bei der Kultur gespart beim Deutschlandfunk?
Birgit Wentzien, Chefredakteurin des Deutschlandfunks [Foto: wwwagner.tv]
 Wentzien: Nein, wir setzen andere Akzente jetzt. Wir machen in der werktäglichen Nacht mit den Wiederholungen unserer Sendungen vom Tag und der frischen Moderation und mit dem Wochenende als Musik in Köln klar, dass das unser Profil ist in der Summe, und wir verweisen mit dem sogenannten Reißverschlussverfahren, also immer, wenn in Köln, im Deutschlandfunk, Musik ist respektive Wort, gibt es etwas anderes im Deutschlandradio Kultur in Berlin.
Wentzien: Die Moderatorinnen und Moderatoren, die werden dafür sorgen, dass die Beiträge, die wir wiederholen, nochmals anders klingen werden. Die werden durch ihre aktuelle Moderation, durch Ereignisse, die nachts passieren, dafür sorgen, dass beispielsweise eine Reportage im Hintergrund zur Situation im Gazastreifen weiterhin aktuell ist, aber noch mal frisch angefasst, weil möglicherweise Wahlergebnisse von spät schließenden Wahllokalen in Israel vorliegen.

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